Absteiger gegen Aufsteiger

  30.09.2022 •     Handball Männer 1
Nach dem Stadtderby ist vor dem Stadtderby: Nach dem TSV Schmiden zum Saisonauftakt gastiert am Samstag der TV Oeffingen beim SV Fellbach. Der TSV empfängt zur selben Zeit die SG Schozach-Bottwartal.

Es ist fast genau ein Jahr her, da war Christoph Keller letztmals in der Zeppelinhalle in Fellbach. Damals begleitete er die zweite Mannschaft des TV Oeffingen als Assistent des Trainers Christoph Kaufmann. Die Gäste verloren in der Bezirksliga bei der zweiten Vertretung des SV Fellbach mit 28:36. Wenn der Abteilungsleiter des TVOe am Samstag erneut in die Zeppelinhalle kommt, wird es sich dennoch anfühlen wie eine Premiere. Denn erstmals treffen sich dort, Spielbeginn ist um 20 Uhr, die besten Handballer der beiden Vereine in der Württemberg-Liga. „Da werden sicherlich um die 200 Fans von uns mitkommen“, sagt Christoph Keller. Ebenfalls am Samstagabend um 20 Uhr empfängt der Ligakonkurrent und Stadtnachbar TSV Schmiden das Team der SG Schozach-Bottwartal.

Im April dieses Jahres waren die Handballer des TV Oeffingen in die Württemberg-Liga aufgestiegen – es war der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Zu diesem Zeitpunkt war bereits ersichtlich, dass sowohl der TSV Schmiden als auch der SV Fellbach aus der Baden-Württemberg-Oberliga absteigen würden. Die Freude auf die anstehenden Stadtderbys war groß bei den Oeffinger Spielern, bei Christoph Keller und auch bei Trainer Benjamin Brack. Nach zwei Niederlagen in der noch jungen Saison freuen sie sich zwar noch immer auf diese Treffen, doch die Aufstiegseuphorie ist verflogen. „Uns fehlt heute die Ausgeglichenheit im Kader, die Mannschaft ist verunsichert“, sagt Benjamin Brack, der jedoch hofft, dass sie gerade in diesem ersten Stadtderby zu ihrer Stärke zurückfindet.

Die Handballer des SV Fellbach haben in den ersten beiden Spielen bereits drei Punkte gesammelt. Maßgeblich verantwortlich dafür waren mit ihren Treffern der Spielertrainer Andreas Blodig (16 Tore) und Alexander Schuhbauer (14 Tore). Anfang der Woche musste Alexander Schuhbauer allerdings krankheitsbedingt pausieren, doch am Samstag dürfte er im Aufgebot stehen. Für die Fellbacher Mannschaft ist es bereits das zweite Nachbarschaftstreffen in der Württemberg-Liga, denn zum Rundenauftakt hatten sie das Team des TSV Schmiden empfangen (26:26). „Ich habe die Oeffinger auf Video gesehen, wir dürfen sie nicht unterschätzen. Im Derby ist alles möglich“, sagt Andreas Blodig, der die Mannschaft gemeinsam mit Thilo Burkert anleitet.

Wenn ein paar Kilometer weiter die Schmidener Handballer die Gäste der SG Schozach-Bottwartal in der heimischen Sporthalle empfangen, ist das für sie auch ein Wiedersehen mit ihrem Ex-Trainer Henning Fröschle, der das Team von Sommer 2017 bis Frühjahr 2019 angeleitet hatte. In dieser Runde ist die Mannschaft aus Beilstein, in deren Kader auch die ehemaligen TSV-Akteure Thomas Fink und Fabian Baldreich stehen, mit zwei Siegen gestartet. Doch Hagen Trostel, seit dieser Saison Trainer beim TSV Schmiden, schaut gar nicht so sehr auf den Gegner. „Es dreht sich in dieser Woche alles um uns und darum, was wir besser machen können“, sagt der Coach. Er hofft, dass sein Team diesmal frühzeitig im Angriff überzeugen kann und nicht ständig einem Rückstand hinterherlaufen muss. Die 31:32-Heimniederlage zuletzt gegen die Gäste der HSG Albstadt, eine selbst verschuldete in allerletzter Sekunde, hat nach Aussage von Hagen Trostel keine Spuren hinterlassen bei den Spielern. Zumindest keine psychischen. Tobias Maurer war jedoch im Spiel umgeknickt und konnte in den vergangenen Tagen wenig trainieren. Sein Einsatz am Samstagabend ist ungewiss.

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erstellt von Fellbacher Zeitung

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