Nur Marco Schreiner agiert überragend
Die Nachricht kam am Samstagabend kurzfristig und überraschend. Knapp zwei Stunden vor Spielbeginn hatte sich Benjamin Brack, der Trainer der Handballer des TV Oeffingen, mit einem Magen-Darm-Infekt krank gemeldet und das Coaching im ersten Heimspiel der Württemberg-Liga-Saison gegen den TV Neuhausen/Erms an den wegen eines Bandscheibenvorfalls verletzten Jakob Jungwirth übertragen. Der machte seine Sache zwar gut, konnte die am Ende deutliche 18:28-Niederlage (10:15) vor 350 Zuschauern aber nicht verhindern. Ebenso wenig wie der nach der Pause ins Spiel gekommene Torwart Marco Schreiner, der sich mit mehr als einem Dutzend Paraden als einziger Akteur im Oeffinger Trikot die Bestnote verdiente. „Er hat überragend gehalten“, sagte Jakob Jungwirth.
Gehapert hat es bei den Gastgebern vor allem in Angriff. Nicht nur, dass den Akteuren um den Spielmacher Philipp Hohmann viel zu viele technische Fehler unterliefen, die die Gäste eiskalt und erfolgreich konterten. Die Oeffinger ließen auch viel zu viele klare Chancen ungenutzt und zeigten sich zu ungeduldig, wenn der erste Abschlussversuch misslang – meist folgte schon Sekunden später ein unvorbereiteter und deshalb erfolgloser zweiter Wurf. So konnten die Gäste nach dem 8:8-Zwischenstand (15. Minute) bis zur Pause auf 15:10 davonziehen.
In der Deckung agierten die Oeffinger zwar phasenweise stark, oft fehlte dann aber doch der entscheidende Schritt, um die Lücke zu schließen. „Es ist schon deprimierend, wenn du 30 Sekunden gut verteidigst und dann doch noch das Tor bekommst“, sagte Jakob Jungwirth. Lediglich zwischen der 46. und 53. Minuten blieben diese Fehler unbestraft – weil Marco Schreiner hielt, was zu halten war. Und sogar ein bisschen mehr. Sieben Minuten blieben die Gäste ohne Torerfolg. Allerdings gelang in dieser Phase auch den Oeffingern kein Treffer, um den 15:22- Rückstand zu verkürzen und das Spiel eventuell noch einmal spannend zu machen. Nur drei Treffer gelangen dem Aufsteiger in der Schlussviertelstunde – deutlich zu wenig, um in der Württemberg-Liga als Sieger vom Feld zu gehen.
Ein Sonderlob von Jakob Jungwirth gab es am Ende noch für Lucas Frey. Der erst 17-Jährige erzielte in der 54. Minute sein erstes Tor in der Württemberg-Liga zum 17:24 und gefiel auch sonst auf der linken Rückraumposition. „Er hat seine Sache heute richtig gut gemacht“, sagte der Aushilfscoach.
TV Oeffingen: Rothwein, Schreiner – Fischer (4), Hohmann (4), Bürkle (3/2), Maier (2), Lang (2), Frey (1), Bauer (1), Zoller (1), Meyer, Langenfeld, Dunz, Bohl.
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