Benjamin Brack wird Trainer beim TV Oeffingen

  16.04.2021 •     Männer 1
Der Handball-Coach übernimmt beim Verbandsligisten zur neuen Saison das Amt von Pascal Diederich.

Wer im Internet nach dem Namen Brack in Verbindung mit dem Handballsport sucht, der findet unzählige Beiträge über Rolf Brack, 67, den ehemaligen Bundesliga-Trainer und promovierten Diplom-Sportwissenschaftler. Manchmal taucht auch dessen Sohn Daniel Brack, 40, auf, Trainer des Drittligisten VfL Pfullingen. Die Artikel über Benjamin Brack sind dagegen rar. Doch das wird sich demnächst wohl ändern. Denn der 37-jährige, jüngere Sohn von Rolf Brack ist als Trainer zurück im Geschehen. Er steigt beim Verbandsligisten TV Oeffingen ein und wird dort Nachfolger von Pascal Diederich, der vor rund zwei Monaten und in dieser Corona-Pandemie seinen Rückzug aus persönlichen Gründen verkündet hatte. „Wir haben gute Gespräche geführt und sind schnell auf einer Welle geschwommen“, sagt der TVOe-Abteilungsleiter Christoph Keller.

Den Kontakt zu Benjamin Brack hatte der Ur-Oeffinger Tim Baumgart hergestellt, heute Trainer beim VfL Waiblingen in der Württemberg-Liga. Außerdem war auch Jens Bürkle, der Oeffinger Trainer des Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten und ein guter Freund von Christoph Keller, involviert. Mit ihm hat Benjamin Brack auch im Team der Universität Stuttgart zusammengespielt. Also waren die Verbindungen der Familien Brack, Bürkle und Baumgart mitverantwortlich für das Engagement beim TV Oeffingen.

Seine erste Trainerstation hatte Benjamin Brack – an der Seite von Gottfried Zeiler – unter schwierigen Umständen beim VfL Pfullingen nach dessen Insolvenz übernommen. Nach der Trennung im Dezember 2008 wechselte er zum SKV Unterensingen, bei dem er bis zum Frühjahr 2015 blieb. Anschließend wollte er aus privaten Gründen eine Pause einlegen, die jedoch blieb recht kurz. Denn im März 2016 übernahm er die Verantwortung beim TSV Wolfschlugen (Baden-Württemberg-Oberliga), bei dem er früher selbst gespielt hatte. Nach der Saison 2016/2017 beendete er dort sein Engagement und ging erneut in eine sportliche Pause – seine Familie mit den beiden Kindern im Alter von zwei und fünf Jahren hatte Vorrang. Nun ist sie beendet.

Recht schnell war die Spielerkarriere von Benjamin Brack zu Ende, eine Schulterverletzung zwang ihn bereits im Alter von 23 Jahren zum Rückzug; nach Stationen bei der HSG Schönbuch, dem TSV Scharnhausen und eben dem TSV Wolfschlugen. Doch der 37-Jährige blieb beim Handballsport, der ihn von Kindesbeinen an geprägt hatte. Das war gar nicht anders möglich, denn sein Vater Rolf Brack lebt für diesen Sport. „Von ihm habe ich die Taktik in die Wiege gelegt bekommen, wir sind quasi in der Sporthalle aufgewachsen, hatten einen eigenen Hallenschlüssel“, sagt Benjamin Brack, der in Ostfildern wohnt und dort auch als Studiendirektor (Fächer: Mathematik und Physik) am Sportgymnasium lehrt. Die Spielphilosophie seines Vaters, mit dem er sich in den vergangenen Jahren stets ausgetauscht hat, begleitet auch seine eigene Trainerkarriere – und soll auch beim TV Oeffingen zum Erfolg führen. „Die Struktur in Oeffingen ist gut gewachsen, die Mannschaft hat zuletzt große Schritte nach vorn gemacht“, sagt Benjamin Brack. Mit ihm sollen weitere folgen: „Mein Plan ist auf drei Jahre ausgelegt, wir wollen mittelfristig nach oben schauen.“

Die beiden Spiele seiner neuen Mannschaft aus dem Oktober des vergangenen Jahres hat er bereits auf Video studiert. Zudem hat er sich auch schon mit Andreas Blodig, dem Spielertrainer des SV Fellbach und früheren Mitspieler im Uni-Team, ausgetauscht. Benjamin Brack legt großen Wert auf die Spielvorbereitung und auch auf die Spielnachbereitung, und so schaut er sich für die Athletik der Spieler und für die Statistiken bereits nach einem Assistenten für die nächste Saison um. Es wird seine erste Spielzeit sein beim TV Oeffingen, und die wird ihn sicherlich wieder häufiger in die sportlichen Schlagzeilen bringen – dort, wo sein Vater Rolf Brack regelmäßig auftaucht.

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