Brack für Brack in Oef­fin­gen

  21.08.2021 •     Männer 1
Der Va­ter Rolf über­nimmt in die­ser Wo­che das Trai­ning bei den Ver­bands­li­ga-Hand­bal­lern in Ver­tre­tung sei­nes Soh­nes Ben­ja­min, der im Ur­laub ist. Der Tor­mann Fa­bri­ce Wersch fällt ver­let­zungs­be­dingt aus.

Die Spie­ler müs­sen das Spiel ver­ste­hen. Wenn es nach dem Trai­ner Rolf Brack geht, ist dies ent­schei­dend, wenn denn auch die kör­per­li­chen Vor­aus­set­zun­gen stim­men. Und zwar un­ab­hän­gig von der Spiel­klas­se. „Hand­ball ist Hand­ball, egal in wel­cher Li­ga“, sagt der 67-Jäh­ri­ge. Das hat­te er sich wohl auch ge­dacht, als er kürz­lich zu­sag­te, die Übungs­ein­hei­ten der Oef­fin­ger Ver­bands­li­ga-Hand­bal­ler in Ver­tre­tung sei­nes Soh­nes Ben­ja­min Brack zu lei­ten. Rolf Brack ist ein er­wie­se­ner Fach­mann – er hat in sei­ner Trai­ner­kar­rie­re meh­re­re Bun­des­li­gis­ten an­ge­lei­tet, zu­dem ist der pro­mo­vier­te und ha­bi­li­tier­te Di­plom-Sport­wis­sen­schaft­ler an der Uni­ver­si­tät und beim eu­ro­päi­schen Hand­ball-Ver­band EHF als Aus­bil­der tä­tig. Zu­letzt hat­te er am En­de der ver­gan­ge­nen Sai­son den Zweit­li­gis­ten DJK Rim­par Wöl­fe trai­niert. Als Ben­ja­min Brack, in der neu­en Sai­son für das Team des TV Oef­fin­gen ver­ant­wort­lich, bei sei­nem Va­ter an­ge­fragt hat, ob er sei­ne Ur­laubs­ver­tre­tung über­neh­men könn­te, muss­te die­ser gar nicht lan­ge über­le­gen. „Das ist ei­ne net­te Ab­wechs­lung.“

Auch für Gre­gor Walz, den Ur-Oef­fin­ger und Co-Trai­ner von Ben­ja­min Brack, war das ei­ne tol­le Ak­ti­on, den er­fah­re­nen Coach am Diens­tag und Don­ners­tag in der Oef­fin­ger Sport­hal­le be­grü­ßen zu kön­nen. „Und es ist al­le­mal bes­ser, als wenn ich das Trai­ning hät­te lei­ten müs­sen“, sagt Gre­gor Walz und lacht. Die Stim­mung ist gut bei den Hand­bal­lern in der Hal­le, al­ler­dings wird sie von der schwe­ren Ver­let­zung des Tor­manns Fa­bri­ce Wersch ge­trübt. In ei­nem Trai­nings­spiel in der ver­gan­ge­nen Wo­che hat­te er sich das Knie ver­dreht: Kreuz­band­riss und mög­li­cher Me­nis­kus­scha­den. Die Sai­son ist wohl vor­zei­tig be­en­det für Fa­bri­ce Wersch. Die Ver­ant­wort­li­chen ha­ben um­ge­hend re­agiert und An­ton Ro­thwein ver­pflich­tet. Der 19-Jäh­ri­ge hat bei der SG Schorn­dorf und zu­letzt bei der drit­ten Ver­tre­tung des TV Bit­ten­feld ge­spielt. Zu­dem rückt Mat­thi­as Witt­ke vom zwei­ten Oef­fin­ger Team zu­rück in den Ka­der.

Rolf Brack hat be­reits am Diens­tag­abend bei sei­ner ers­ten Trai­nings­ein­heit fast al­le Na­men der Spie­ler ge­kannt. Er wuss­te so­gar de­ren Po­si­tio­nen. „Das war be­ein­dru­ckend“, sagt Gre­gor Walz. Am Don­ners­tag sah es fast so aus, als sei Rolf Brack schon ewig mit da­bei. „Ich ha­be mich ja mit Ben­ja­min aus­ge­tauscht, und ich kann­te Oef­fin­gen schon“, sagt der 67-Jäh­ri­ge. Mit dem ehe­ma­li­gen TVOe-Trai­ner Wolf­gang Ruf hat­te er beim TSV Scharn­hau­sen zu­sam­men­ge­ar­bei­tet, und auch zum Schmi­de­ner Jens Bürk­le, Trai­ner des Bun­des­li­gis­ten HBW Ba­lin­gen/Weil­stet­ten, hat er ei­ne sport­li­che Ver­bin­dung. Zu­dem kennt er die Fell­ba­cher Trai­ner An­dre­as Blo­dig und Thi­lo Bur­kert ganz gut.

Über Ben­ja­min Brack hat er nun auch ei­nen gu­ten Draht zum ak­tu­el­len Team. Die Übungs­ein­hei­ten ha­ben ihm sicht­lich Spaß ge­macht. „Ich ste­he im­mer noch sehr gern in der Hal­le, es ist ei­ne gro­ße Lei­den­schaft von mir, Spie­ler tak­tisch zu ver­bes­sern“, sagt Rolf Brack. Gut mög­lich, dass er in der kom­men­den Sai­son das ei­ne oder an­de­re Mal in der Sport­hal­le vor­bei­schau­en wird, um das Spiel der Oef­fin­ger ge­mein­sam mit dem Coach zu ana­ly­sie­ren. „Mei­ne bes­ten Co-Trai­ner wa­ren im­mer mei­ne Söh­ne Ben­ja­min und Da­ni­el.“ Auch für Gre­gor Walz wa­ren das ab­wechs­lungs­rei­che Ta­ge: „Er setzt viel vor­aus, un­se­re Spie­ler sind an ih­re Gren­zen ge­kom­men.“ Aber am En­de ist Hand­ball eben Hand­ball – egal in wel­cher Li­ga.

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erstellt von Fellbacher Zeitung (Maximilian Hamm)

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